Venus
Astrologisches Zeichen: d
Astrologische Zuordnung: Stier und Waage, 2. und 7. Haus
Venus in der Mythologie:
Die römische Göttin Venus, in Griechenland vergleichbar mit Aphrodite, galt als das Sinnbild der Frau. Im römischen Reich wurde sie erst spät als Gottheit verehrt. Sie gilt als Mutter von Äneas, der nach der Beendigung des trojanischen Krieges nach Italien gezogen ist und dort Urvater des Römischen Reiches wurde. Nach der griechischen Mythologie wurde Aphrodite von Uranos gezeugt, als dessen Sohn Kronos ihm mit einer Sichel die Genitalien abtrennte und ins Meer warf. Durch die Vermengung von Blut und Samen, schäumte das Meer dabei stark auf. Daher auch der Name: Aphrodite, die Schaumgeborene. Sie gilt als die Göttin, die in die eher streitbare Götterwelt die Schönheit gebracht hat. Sie war verheiratet mit Hephaistos, dem Gott der Schmiede. Daneben hatte sie aber eine Reihe von Liebschaften, z.B. mit Ares, Dionysos, Hermes und anderen, woraus sich Aphrodites Bezug zu Liebe, Sexualität und Fruchtbarkeit ableiten lässt.
Astrologische Schlüsselwörter:Stier:
Erde, irdische Kunst, Immobilie, Sicherheit, Sparkonto, Körperarbeit, Garten, Sinne, Abgrenzung, Schutz, Vorrat, Stimme, Einkommen, Bank, Integrität, Kalium, Haut, Hals, Nacken, Kehlkopf, Stimmbänder, Mandeln, exogene Drüsen, Speichel.Waage:
Partnerschaft, Harmonie, Ästhetik, Erotik, Kunst, Friede, Versöhnung, Kupfer, Ausgleich, Hautkontakt, Diplomatie, Kompromiss, Liebe, Beziehung, Begegnung, Geschenk, Verführung, Gerechtigkeit, Kultur, Toleranz, Strategie, Geliebte, Lenden, Nieren.
Astrologische Bedeutung:
Wenn Venus/Aphrodite in der Mythologie zum einen die Schönheit darstellt und zum anderen mit Sexualität und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird, so bedeutet dies, dass wir es auch in der Astrologie mit den Themen zu tun haben, die sich um Schönheit, Sexualität und Fruchtbarkeit drehen. Hierbei ist aber das Bild einer Frau gezeichnet, die sich ihrer eigenen Person, Wirkung und Rolle sehr bewusst ist und sich nicht als „dem Manne untertan“ versteht. Allerdings hat sie verschiedene Ausformungen, in denen diese Themen gelebt werden.
Als Venus im Stier, oder auch der irdischen Venus ist sie eher häuslich. Sie sorgt dafür, dass das Heim schön und gemütlich ist, dass die häusliche Sicherheit und Ordnung, auch im finanziellen Bereich vorhanden ist und durch ihre Fruchtbarkeit ermöglicht sie die Bildung der Familie als gesellschaftliche, in sich ruhende und stabile Einheit.
Die Venus in der luftigen Waage hingegen ist eher variabel in ihren Beziehungen, braucht viel Freiheit und Schönheit in ihrem Lebensbereich. Diese Venus wird man eher auf einer Vernissage als zuhause am Herd antreffen. Häufig finden wir die Venus in der Waage bei Menschen, die künstlerisch tätig sind, z.B. als Modedesigner, Maler, Bildhauer, aber auch als Architekten und Landschaftsplaner.
Der Unterschied zwischen beiden Venustypen wird deutlich, wenn wir uns den Organbezug anschauen: der Stiervenus wird das Organ Haut zugeordnet, welches unsere äußere Körpergrenze darstellt. Sie umschließt praktisch das körperliche Haus und ist somit als Schutz nach innen gerichtet. Der Waagevenus wird der Hautkontakt zugeordnet, welcher als Reaktion mit der Umwelt verstanden werden kann. Hier dient die Haut der Kontaktaufnahme mit dem Außen und nicht der Abgrenzung des Innen.
Venus hat dabei aber noch eine andere Bedeutung, in der auch die Verbindung zur indogermanischen Mythologie deutlich wird. In Rom wurde der 6. Tag der Venus zugeordnet (Veneris dies). Im Französischen entstand dann daraus Vendredi. Mythologisch wird Venus mit Freya gleichgesetzt, woraus der Freitag resultiert. Auch in der indischen und burmesischen Astrologie steht Venus für den Freitag.
Wie Sie sehen, wird die Bedeutung der Venus mit durch das Zeichen, in dem sie steht, bestimmt. Auch die Stellung in den Häusern und den Aspekten zu anderen Planeten verändert die Bedeutung der Venus. Für weitere Informationen hierzu verweisen wir auf die Fachliteratur und die entsprechenden Seiten auf dieser Homepage.
